Anwendung und Verfahren
Horizontal Bohrung
Pilotbohrung
Die Pilotbohrung ist ein entscheidender Schritt bei der Horizontalbohrung (auch als Horizontalspülbohrung oder Horizontal Directional Drilling – HDD – bekannt). Es handelt sich um eine vorherige Bohrung, um eine genaue Trasse für die Hauptbohrung zu bestimmen. Die Pilotbohrung erfolgt normalerweise mit einer kleinen Bohrkrone oder einem Bohrkopf.
Aufweitbohrung
Die Aufweitbohrung ist ein Schritt bei der Horizontalbohrung (Horizontal Directional Drilling – HDD). Nach erfolgreicher Pilotbohrung wird die Aufweitbohrung durchgeführt, um den Bohrdurchmesser zu vergrößern und Platz für die Einziehung der gewünschten Leitungen oder Rohre zu schaffen. Dies ermöglicht einen ausreichenden Durchmesser für die Versorgungsleitungen.
Einziehvorgang
Der Einziehvorgang beim Horizontalbohren bezieht sich auf das Einführen und Einziehen von Versorgungsleitungen oder Materialien in die vorher gebohrte und aufgeweitete Bohrung. Nach erfolgreicher Pilot- und Aufweitbohrung erfolgt das Einziehen der gewünschten Leitung oder des Rohrs. Hier sind die Hauptmerkmale und Schritte des Einziehvorgangs:
Ortungsverfahren
Walkover Verfahren
Das Walkover-Verfahren, auch als Walkover-Lokalisierung oder -Methode bezeichnet, ist eine Technik bei Horizontalbohrungen (Horizontal Directional Drilling – HDD). Es dient dazu, die genaue Position des Bohrkopfes in Echtzeit zu bestimmen, um sicherzustellen, dass die Bohrung gemäß den geplanten Trassenverläufen verläuft. „Walkover“ bedeutet, dass die Ortung vor Ort durch eine Person erfolgt, die während des Bohrvorgangs Daten sammelt.
Wireline Verfahren
Im Kontext des Horizontalbohrens bezieht sich das Wireline-Verfahren auf den Einsatz von Drahtseilen oder Kabeln zur Messung und Überwachung während des Bohrvorgangs. Es ermöglicht die Echtzeitdatensammlung über den Bohrfortschritt und die geologischen Bedingungen im Untergrund. Hier sind die Hauptmerkmale des Wireline-Verfahrens beim Horizontalbohren:
Anwendungsgebiete
Unterirdische Versorgungsleitungen
Wir verwenden Horizontalbohrungen, um Wasserleitungen, Gasleitungen, Stromkabel und Telekommunikationskabel unter Hindernissen wie Flüssen, Autobahnen, Gebäuden und Landschaften hindurch zu verlegen, ohne die Oberfläche aufzugraben.
Kabelleitungen für erneuerbare Energien:
Bei erneuerbaren Energieprojekten wie Windparks oder Solarfarmen nutzen wir Horizontalspülbohrungen, um Stromkabel unter dem Gelände zu verlegen und sie mit dem Stromnetz zu verbinden.
Pipeline-Installation:
Für den Transport von Erdöl, Erdgas oder anderen Flüssigkeiten setzen wir Horizontalspülbohrungen ein, um Pipelines unter Wasserstraßen, Naturschutzgebieten oder bebauten Gebieten hindurchzuführen, ohne die Umgebung zu stören.
Fernwärme- und Fernkältenetze:
In städtischen Gebieten verlegen wir Rohrleitungen für Fernwärme- und Fernkältenetze mit Hilfe von Horizontalspülbohrungen, um Gebäude effizient zu beheizen oder zu kühlen.
Faser- und Datenleitungen:
In der Telekommunikationsindustrie setzen wir Horizontalbohrungen oft ein, um Glasfaserkabel und Datenleitungen zu verlegen, um eine schnelle Internetverbindung und Kommunikation zu ermöglichen, ohne die Oberfläche zu stören.